Freitag, 3. September 2010
Männliche Migranten
Mein lieber Thilo Sarrazin, geschätzter und hoch respektierter Weg - und Kampfgefährte,

Mit großem Interesse habe ich heute morgen -es gab mal wieder diese wunderbaren gefüllten Pfannkuchen zum Frühstück die meine Fatima so trefflich nach einem alten Rezept aus ihrer Heimat zuzubereiten weis - die im "SPIEGEL" veröffentlichten Auszüge aus ihrem neuen Werk gelesen, alle Achtung, mein lieber, alle Achtung!

(Ich wüsste beim besten Willen nicht wie ich ohne meine Fatima zurechtkäme, wirklich eine echte "Perle" das Mädchen, und inzwischen ein unverzichtbarer Bestandteil meines bescheidenen Haushalts.)

Fatima


Es erscheint in der Tat erschreckend, wieder einmal zeigt sich wie gnadenlos die Natur scheinbar ganz unabhängig von allen noch so gut gemeinten menschlichen Bestrebungen ganz im Sinne von Darwins Erkenntnissen auf diesem Planeten ihren Lauf nimmt.

Charles Darwin



In ihren Heimatländern mit großzügigen Platzverhältnissen, - in manchen Gegenden kommen gerade mal 3 Einwohner auf 100 Quadratkilometer - einer sauberen Umwelt, sowie einer jährlichen Sonneneinstrahlung von der wir hier in Deutschland nur träumen können verwöhnt, darüber hinaus dank einer naturnahen Lebensweise, dem regelmäßigen Genuss naturbelassener Lebensmittel, sowie reichlich körperlicher Bewegung im Alltag, mit einer für unsere Verhältnisse beneidenswerten Gesundheit ausgestattet, fallen diese Menschen, kaum geschlechtsreif, in unser geliebtes Vaterland ein, um sich hier hemmungslos und unkontrolliert zu vermehren.

Typisches Herkunftsland von Migranten

Es erscheint wirklich unfair, da verbringt ein aufrechter und strebsamer Deutscher einen Großteil seiner Jugend bei McDonalds und bei Kunstlicht hinter Büchern und vor dem Computer mit Ausbildung und Studium, um dann, gerade selbst erst dem Kindesalter entwachsen, mit einem mit Testosteron überschwemmten, voll geschlechtsreifen
Männchen mit Migrationshintergrund, bei der nun
anstehenden Fortpflanzung konkurrieren zu müssen.

Aber - das wissen auch Sie, mein lieber Herr Sarrazin, die Natur ist nicht fair, sie war es nie,
und wird es vermutlich niemals sein!

Daraus allerdings bei den Migranten auf einen generell bestehenden Unwillen was die Integration in die deutsche Kultur anbelangt zu schließen, erscheint mir dann doch recht fragwürdig.

Gerade die jüngeren Männer mit islamisch geprägtem Migrationshintergrund erscheinen mir im Großen und Ganzen überhaupt nicht "integrationsunwillig", im Gegenteil, viele dieser Männer stellen sich bei genauerem Hinsehen geradezu als Musterbeispiele erfolgreicher Integration heraus.

Das unbedingte Streben nach materiellen Werten und Wohlstand, das Zurschaustellen des Erreichten mit entsprechenden Statussymbolen, gepflegte Kleidung, ebensolche Haar und Barttracht, regelmäßige Körperliche Ertüchtigung, all diese Dinge sind doch eindeutig als fester Bestandteile unserer deutschen Kultur zu verstehen, oder etwa nicht?

Wie sehr sich gerade die Gruppe der Migranten mit islamischem Hintergrund in den letzten Jahren aufgrund ihrer gestiegenen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gewandelt hat, wird auf diesen Bildern deutlich:

Migrant gestern...

...und Heute


Ich finde so mancher deutsche
Bildungsbürger, der mit Zottelhaar und Schlabberpulli mit dem Sadtteilauto "made in Japan" auf der Suche nach fair gehandeltem Kaffee und dem Sinn des Lebens durch die Gegend streift, könnte sich diesbezüglich durchaus mal ein Beispiel an Ali, Murat oder Mustafa nehmen, wenn diese mit akkurat gegeelten Haaren, frisch gewaschener Designerkleidung, und mit einem schicken und sauberen fahrbaren Untersatz aus deutscher Fertigung ausgestattet, an Wochenenden die Diskotheken und Szenetreffs aufsuchen um ihrer liebsten Freizeitbeschäftigung, dem "Deutscheschlampeficken" nachzugehen.

Migrant beim "Deutscheschlampeficken"(Vorspiel)

Auch das kann und muss man als eindeutigen Bestandteil deutscher Kultur begreifen, spätestens seit der so genannten 68er - Generation, der Sie ja selbst angehören soweit es den zeitlichen Rahmen anbelangt, sind sexuelle Freizügigkeit und gelebte Promiskuität, vor allem unter der Jugend, ein Stück"deutsche Kultur".

Das der durchschnittliche männliche deutsche Jugendliche (Ausnahmen bestätigen die Regel), der auch an Wochenenden noch am Schreibtisch über seinen Büchern oder am PC sitzt um seine Ausbildung oder sein Studium zu absolvieren, hier in der Regel weder was Aussehen und Styling, noch was den erforderlichen Testosteronspiegel anbelangt mithalten kann, darf doch wohl nicht den Migranten zur Last gelegt werden, meine ich.

Deutscher Bildungsbürger auf der Sinnsuche

Die durch "Deutscheschlampeficken" entstandenen Beziehungen enden dann nicht selten mit der Schwangerschaft der involvierten Frauen, bei den allein erziehenden Müttern kommt dann später auch der bis dahin besser ausgebildete bzw. studierte deutsche Mann zum Zuge, und auch Ali oder Murat wird seine Sturm und Drangzeit hinter sich lassen und die Dönerbude von Onkel Mustafa übernehmen, sowie eine gebährfähige entferntere Cousine aus seiner Heimatregion ehelichen und nach Deutschland kommen lassen.

Die Geschäftsübernahme ist schon aus steuerlichen Beweggründen erforderlich, denn Onkel Mustafa hat nie Steuern bezahlt in Deutschland, zu diesem Zeitpunkt allerdings ist er für die deutschen Behörden unerreichbar in sein Heimatland zurückgekehrt, genießt dort aufgrund seines relativen Wohlstands großes Ansehen und berät gerne
die nächste Generation in Sachen "Integration in Deutschland".

Dönerbude

Ist es denn nicht auch ein großer Bestandteil unserer Kultur das wir einerseits sämtliche Belange des täglichen Lebens, insbesondere solche wirtschaftlicher Natur, durch eine schier unüberschaubare Fülle von Gesetzen und Verordnungen zu reglementieren versuchen, der Einzelne hingegen bestrebt ist eben diese Reglementierungen seinen Möglichkeiten entsprechend zu umgehen, bzw. zu seinem persönlichen Vorteil zu nutzen?

Ganze Berufszweige wie Steuerberater, aus der deutschen Kultur nicht mehr wegzudenkende Institutionen wie beispielsweise Industrie und Handelskammern, unzählige Verbände und Vereine, sowie eine große Zahl von Privatpersonen die durchaus zu den "Leistungsträgern" unserer Gesellschaft gezählt werden dürfen, ich denke dabei z.B. an viele Juristen und Wirtschaftsanwälte, beziehen einen Großteil ihrer Daseinsberechtigung aus eben diesem überaus wichtigen Aspekt der deutschen Kultur.

Auch die anlässlich der erst kurz zurückliegenden "Bankenkrise" publik gewordene Verfahrensweise Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren gehört in diese Kategorie.

Deutscher Leistungsträger bei der Arbeit...

...in der Freizeit


Wenn Ali oder Mustafa hier also Transferleistungen beziehen und gleichzeitig bei Onkel Murat den Dönerspiess drehen, oder bei Vetter Ismael Gemüse verkaufen, erscheint mir das ebenso "deutsch" wie Steuermillionen in Liechtenstein, Bauskandale, Wettbetrug im Fußball, großzügige Gutachten bei Versicherungsschäden, das "Hand in Hand" von Arbeitsvermittlern und Zeitarbeitsfirmen, und vieles mehr.

Im Grunde gilt das bekannte "pecunia non olet" in Konjunktion mit dem so Genannten 11. Gebot, "du sollst dich nicht erwischen lassen", auch das ist deutsche Kultur.

Sauberkeit, Ordnung, gepflegtes Äußeres, Cleverness, Geschäftstüchtigkeit, ausgeprägter Familiensinn, regelmässige Körperertüchtigung, Fleiß und Strebsamkeit im Bezug auf materielle Werte, die Bereitschaft hart zu arbeiten, ein gewisser Ehrbegriff, alles deutsche Werte, alles deutsche Kultur, oder nicht?

So gesehen entpuppen sich also eine große Zahl der jungen Männer mit islamischem Migrationshintergrund als sehr wohl integrationswillig, man könnte sie fast schon als "überintegriert" bezeichnen.

Ali, Murat, Mustafa & Co., sind in
vieler Beziehung "deutscher" als mancher "richtige" Deutsche.

Nein, mein lieber Herr Sarrazin, das Thema scheint mir diffiziler als von Ihnen dargestellt, und die Bandbreite des möglichen Integrationsgrades bei einzelnen Migranten scheint enorm.

Wieder einmal gilt es zu differenzieren, mein lieber Herr Sarrazin, um dies zu verdeutlichen möchte ich an dieser Stelle der Einfachheit halber mal ein - natürlich hypothetisches - 10 Klassen Modell heranziehen:

Integrationsklasse 0 (Integrationsversuch zwecklos)


Integrationsklasse 10 (Bundesverdienstkreuz verleihen)

Zwischen diesen beiden Polen liegt nun das ganze Spektrum integrativer Bemühungen und Erfolge bzw. Misserfolge, derer gerecht zu werden mir als ein wesentlicher Bestandteil der anstehenden Aufgaben erscheint.

Bisher angewandte Methoden wie z.B. der bekannte "Einbürgerungstest" werden dem Problem leider nur unzureichend gerecht.

Auch Sprachtests bzw. Kurse und Schulungen in dieser Richtung scheinen ungeeignet hier für klare Verhältnisse zu sorgen, gerade bei Jugendlichen würden etliche Deutsche nicht bestehen, auch das "Berufskauderwelsch" aus Worthülsen und Anglizismen das inzwischen seinen Einzug in die Welt der Hochfinanz und in die Chefetagen gefunden hat, (Sie wissen ja sicher ein Lied davon zu singen),
würde einer genaueren Überprüfung hinsichtlich der deutschen Sprache und deren sinnvollen Gebrauch nicht standhalten.

Deutsche Führungskraft(Nachwuchs)



Ich denke es sollte zunächst die dringlichste Aufgabe der Politik sein zu diesem Thema verschiedene Parteiübergreifende Kommissionen zu bilden, von Experten Wissenschaftliche Gutachten und Statistiken erstellen zu lassen, verschiedene Kombinationen von Maßnahmen und Regelungen "durchzuspielen", sowie die Debatte öffentlich weiterzuführen solange unser "Steuersäckel" derlei noch hergibt, das schafft Arbeitsplätze in der Verwaltung und in den Ministerien und dürfte nebenbei auch der Verbreitung Ihres Werkes enorm zuträglich sein, auch das ist zweifelsohne ein Stück "deutsche Kultur", wenn Sie mich fragen.


Debatte



Ich schließe diese Zeilen nun, mein lieber Herr Sarrazin, denn es ist spät geworden und ich erwarte noch einige mehr oder weniger illustre Herren mit denen ich den Abend bei ein paar Cohibas beschließen möchte.

Cohiba



(Die gute Fatima hat sich netterweise bereiterklärt uns dabei mit ein paar frivolen Tänzen aus ihrer alten Heimat zu unterhalten)

Fatima



Wohl wissend das es weitaus mehr als diesen meinen an Sie gerichteten bescheidenen Zeilen Bedarf um einem so komplexen Thema wie dem Ihren auch nur ansatzweise gerecht zu werden,

verbleibe ich bis auf Weiteres, Ihnen alles Gute wünschend und mit vorzüglicher Hochachtung,



herzlichst, Ihr Ihnen stets ergebener

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